Mit der Corona-Impfung sollen endlich nach und nach auch mehr Freiheiten zurückkommen. Das geht allerdings nur, wenn die Impfung auch nachgewiesen werden kann. Der digitale Impfpass lässt momentan immer noch auf sich warten. Bisher wird die Impfung weiterhin im klassischen gelben Impfheft eingetragen. Dass so ein Heftchen schnell verloren geht, merken nun offensichtlich viele Menschen. Anlaufstellen für ein neues Exemplar sind unter anderem Apotheken. Dort sollen künftig nicht nur Impfhefte ausgegeben, sondern auch Impfungen nachgetragen werden.
Ausgabe von Impfheften
Die gelben Heftchen können nicht nur von Ärzten, sondern auch von Apothekern, Heilpraktikern, Impfzentren, Betriebsärzten oder anderen medizinischen Institutionen bestellt werden. In der Regel werden Impfausweise in den Apotheken für 1 bis 2 Euro direkt an den Kunden verkauft. Die Nachfrage ist derzeit sehr hoch. Durch das erhöhte Bestellaufkommen, kommt es auch zu verlängerten Lieferzeiten.
Nachtragungen im Impfpass
Geht ein Impfpass verloren, ist das sehr ärgerlich. Die Impfungen aus den letzten Jahren müssen nachgetragen werden, sofern die Person nicht alle Impfungen noch einmal vornehmen will. Zu einer Nachtragung im Impfpass sind momentan ausschließlich Ärzte und Ärztinnen berechtigt. Im neuen Dokument werden dann keine Sticker mehr eingeklebt, die handschriftliche Dokumentation des Arztes mit Stempel ist ausreichend. Die Apotheken warten derzeit auf weitere Handlungsempfehlungen bezüglich eigenständiger Nachtragungen im Impfausweis. Wichtig wäre dann vor allem, genaue Vorgaben darüber zu machen, welche Dokumente als Grundlage für einen nachträglichen Eintrag erlaubt sind und welche nicht. Nur so kann ein Missbrauch vermieden werden.
Was heißt das für Apotheken
Der digitale Impfpass ist zwar noch nicht auf dem Markt, er wird jedoch in absehbarer Zeit kommen. Es ist daher unwahrscheinlich, dass der Verkauf von gelben Impfpässen für Apotheken ein großes Geschäft wird. Es handelt sich mehr um einen Service. Hinzu kommt, dass der Preis bzw. die Marge bei ohnehin geringer Anzahl potenzieller Verkäufe recht gering ist. Der größte Teil der Impfhefte wird über Arztpraxen ausgegeben. Wer sich dafür entscheidet Impfhefte anzubieten, sollte daher nur kleine Mengen vorrätig haben. Das Angebot kann höchstens als Chance betrachtet werden, mehr Menschen in die Apotheke zu locken um zusätzliche Artikel verkaufen zu können.