Apotheken vor Ort kämpfen häufig mit einem Rückgang bei Rezeptzahlen und im OTC-Absatz. Bei Online-Arzneimittelhändlern wie DocMorris oder Shop Apotheke sieht das anders aus. Die Versandapotheken können sich im Zuge der Corona-Krise über massive Umsatzsteigerungen und eine deutliche Verbesserung des Images freuen.

Steigender Umsatz

Bei Apotheken boomt der E-Commerce. Die Daten einer Verbraucherstudie im Auftrag des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel zeigen, dass Apotheken in Deutschland im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr ihren Online-Umsatz um 33,8 Prozent auf 911 Millionen Euro steigern konnten. Der Gesamtumsatz mit Arzneimitteln erhöhte sich mit fast 54 Prozent sogar um mehr als die Hälfte auf 1,21 Milliarden Euro. Auch Verbraucher und Verbraucherinnen über 60 Jahre nutzen vermehrt die Lieferstrukturen des Online- und Versandhandels. Es werden sowohl vermehrt rezeptfreie Medikamente online gekauft, als auch Rezepte eingelöst.

E-Commerce bleibt auch nach der Krise beliebt

Durch die Corona-Pandemie wurde die Entwicklung des Handels hin zum E-Commerce beschleunigt. Eine Entwicklung die sich nicht mehr umkehren wird. In Zukunft werden der E-Commerce und seine Prozesse die Basis sein, von der aus Kunden ihren Einkauf beginnen. Gerade der Einzelhandel in Innenstädten braucht ein digitales Fundament, um mit dem Wettbewerb mithalten zu könne und den Kunden weiterhin einen Mehrwert zu liefern. Der steigende Umsatz der Online-Apotheken hat nicht nur etwas mit der Corona-Pandemie und temporären Shutdowns zu tun. Er ist auch darauf zurückzuführen, dass Händler und Zusteller in der Wahrnehmung der Kunden besser geworden sind und Online-Einkäufe für hohe Zufriedenheit sorgen. Das Wachstum und die Umsatzsteigerung bei den Versandapotheken könnten sich also fortsetzen.

Imageverbesserung der Online-Apotheken

Nicht nur der Umsatz, auch das Image der Online-Apotheken hat sich nachhaltig verbessert. Gerade bei der jüngeren Zielgruppe profitieren Onlineanbieter verschiedener Branchen von einem positiven Imagewandel im Zuge des vermehrten Online-Shoppings auf Grund der Corona-Krise. Sympathieempfinden und Vertrauen in Onlineanbieter haben sich vor allem bei den 18- bis 29-Jährigen gesteigert. Ob dieser Trend anhält, wenn die Corona-Krise überstanden ist kann nicht mit 100% Sicherheit beantwortet werden. Was jedoch festgehalten werden kann, ist dass die Käuferbasis für den Onlinehandel breiter geworden ist, die Onlineeinkäufe vielfältiger geworden sind und das Vertrauen und die Kundenbindung allgemein zugenommen haben. Das lässt vermuten, dass auch nach der Krise viele Menschen ihre Medikamente in Online-Apotheken kaufen werden.

Shop Apotheke freut sich über wachsende Umsätze

Deutlich wird der Boom der Online-Apotheken am Beispiel der Shop Apotheke. Der Online-Arzneimittelhändler konnte im Jahr 2020 kräftig zulegen. Mit einer Steigerung um 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz auf 968 Millionen Euro gestiegen. Auch die Zahl der aktiven Kunden und Kundinnen hat sich im Jahresverlauf um 1,6 Millionen auf 6,3 Millionen erhöht. Die Statistik beweist, Online-Arzneimittelhändler werden beliebter und umsatzstärker. Ein Trend der sich allem Anschein nach fortsetzen wird.

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